Mit einem besonderen Festakt feierte der Tempel der Self-Realization Fellowship (SRF) in San Diego am 16. September sein 75jähriges Jubiläum. Über 500 Mitglieder und Freunde der SRF nahmen an dieser Veranstaltung teil, die Vorträge von älteren SRF-Mönchen, Videopräsentationen, eine indische Mahlzeit und musikalische Darbietungen beinhaltete.

Ein Meilenstein bei der Verbreitung der Mission Paramahansa Yoganandas

Die Geschichte des San Diego Tempels begann Anfang 1940: Paramahansa Yogananda wollte seine spirituelle Mission in der großen Stadt San Diego verbreiten, die in der Nähe des SRF-Ashrams in Encinitas, Kalifornien, liegt, und sagte zu seinen Jüngern Olive und Lloyd Kennell: »Geht und sucht einen Tempel in San Diego. Ich fühle, dass Gott durch euch arbeiten wird, um dieses Ziel zu erreichen.« Das Paar zeigte Paramahansaji später verschiedene in Frage kommende Objekte, aber als er die ehemalige Bishop’s School sah, die auf einer Anhöhe gelegen war – mit Blick auf die entfernte Bucht von San Diego und umgeben von einem weitläufigen Gelände –, sagte er: »Das ist es. Mein Geist weigert sich, irgendwo anders hinzugehen, nachdem ich dieses Gebäude gesehen habe.« In den folgenden Monaten überwachte er persönlich die Reparatur- und Umbauarbeiten an dem dreißig Jahre alten Gebäude. Am 5. September 1943 weihte er den neuen Tempel mit folgendem Gebet feierlich ein: »Diese Kirche… soll dazu dienen, alle Menschen und alle Religionen zu vereinen, um Dich, o Gott, in dem einen Tempel unserer Herzen und in den Tempeln aller Religionen anzubeten.« Während der 1940er Jahre hielt Paramahansaji regelmäßig Gottesdienste in dem Tempel.
Feier eines göttlichen Vermächtnisses
Anlässlich des 75. Jahrestages wurde nicht nur der Geschichte des Tempels gedacht, sondern auch dessen langanhaltende Rolle in der Mission Paramahansajis hervorgehoben. Die Veranstaltung begann mit Vorträgen verschiedener älterer SRF-Mönche – darunter derzeitige und ehemalige Geistliche –, die über die Geschichte des Tempels sprachen und persönliche Erinnerungen mit den Anwesenden teilten.
Ordensschwester Preeti, ein Mitglied des SRF-Direktoriums, las zu Ehren des Anlasses eine Botschaft Bruder Chidanandas vor, des Präsidenten der SRF: »Guruji sagte, dass Orte, an denen erleuchtete Heilige gelebt oder gelehrt haben, dauerhaft von heiligen Schwingungen erfüllt sind, und seine Worte treffen sicher auf diesen Tempel zu, der von seiner lebendigen Gegenwart und seinem nie versiegenden Segen durchdrungen ist.« (Siehe den vollständigen Wortlaut der Botschaft weiter unten)
Außerdem las Bruder Prafullananda, ein Ordensmitglied der SRF, eine von der Stadt San Diego herausgegebene Proklamation vor, in welcher der 5. September 2018 zum »Self-Realization Fellowship San Diego Temple Day« erklärt und die Stätte als »eine geistige Oase für Menschen« bezeichnet wird, »die im Zentrum und der Umgebung San Diegos arbeiten«. (Siehe vollständigen Wortlaut der Proklamation weiter unten)


Den Besuchern wurde eine Videopräsentation über die Geschichte des Tempels in San Diego gezeigt und in einem weiteren Video das Sonntagsschulprogramm des Tempels vorgestellt. Zudem wurde eine indische Mahlzeit in der Tempelanlage serviert und die Geschichte des Tempels anhand einer Fotoausstellung illustriert, welche besichtigt werden konnte.




Der Tag endete mit einem musikalischen Programm, das inspirierende Lieder, ein Sitar- und Tabla-Duett und andächtige Gesänge beinhaltete. Außerdem wurde eine Auswahl von Paramahansajis Gedichten vorgetragen. Der Titel des Programms lautete: »East Meets West« – passend zu dem Thema der Eröffnungsrede, die Paramahansaji anlässlich der Einweihung des Tempels im Jahre 1943 hielt:
»Wir können in der Welt nicht einfach als Einzelwesen leben. Wir sind von unseren Mitmenschen abhängig, um ein erfülltes Leben zu genießen. Diese Wahrheit betrifft sowohl die geistige als auch die materielle Ebene. Ohne Warenaustausch können wir einen hohen Lebensstandard nicht aufrechterhalten. Sowohl geistig als auch spirituell können wir durch den gegenseitigen Austausch von Erfahrungen und Entdeckungen schnellere Fortschritte machen. Unsere größten Fähigkeiten entwickeln wir erst dann, wenn wir das Ideengut von Ost und West, von Nord und Süd miteinander verbinden. Durch die Vereinigung der Ideale Amerikas und Indiens wird eine bedeutendere Zivilisation entstehen als je zuvor. Der Mensch hat nur dann ein erfülltes Leben, wenn er nicht nur sein materielles Leben, sondern auch seine geistige Natur entwickelt. Er muss beides zum Ausdruck bringen...«

Vollständiger Wortlaut der von Bruder Chidananda gesendeten Botschaft


Offizielle Proklamation der Stadt San Diego

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